Biografie von Luigi Montanarini
Der am 22. Juli 1906 in Florenz geborene Luigi Montanarini studiert von 1927 bis 1931, unter Felice Carena, an der Kunstakademie seiner Geburtsstadt. Hier lernt er Heidy Isler von Wohlen/AG (Schweiz) kennen. Sie heiraten 1933 und haben vier Kinder: Silvia, Roberto, Marco und Luca.
Ebenfalls im Jahre 1933 geht er, zusammen mit dem Bildhauer Pericle Fazzini, als Sieger aus dem nationalen Kunstpreiswettbewerb, dem „Pensionato Artistico“, hervor und übersiedelt deshalb nach Rom, wo er auch bleiben wird. Er schliesst sich der Gruppe der sogenannten „Scuola Romana“ an – mit Afro, Cagli, Capogrossi, Fazzini, Mafai, Mirko, Ziveri – , für deren Themen und Inhalte er sich zwar interessiert, wovon er sich aber später stilistisch abwendet, um seine eigene künstlerische Sprache voranzutreiben und demjenigen Weg zu folgen, der ihn aus einem provinziellen „Ambiente“ heraus zu einer als europäisch zu bezeichnenden Malerei hinführt.
Er stellt weltweit aus und beteiligt sich an den wichtigsten nationalen und internationalen Kunstveranstaltungen, an der internationalen Biennale von Venedig (7 mal, wobei er 1958 einen eigenen ihm gewidmeten Ausstellungsraum erhält) und an der nationalen Quadriennale von Rom (3 mal, wobei er 1956 ebenfalls seinen persönlichen Saal erhält).
Was die erhaltenen Kunstpreise betrifft, gilt es, von denjenigen an der Biennale und Quadriennale errungenen sowie dem bereits erwähnten „Premio Pensionato“ abgesehen, vor allem den Michetti-Preis (2 mal) und den Preis der Stadt Taranto (ebenfalls 2 mal) zu erwähnen. Seine Werke befinden sich in italienischen und ausländischen Sammlungen, in den Kunstmuseen von Rom, Mailand und Bern und im Aargauer Kunsthaus in Aarau. Auch gelangen mehrere Aufträge in öffentlichen Bauten der Stadt Rom zur Ausführung und es entstehen, vor allem in den 50er Jahren, einige bedeutende Werke sakraler Kunst in römischen Kirchen sowie in der Wallfahrtskirche zu Ehren der heiligen Rita in Cascia.
Ebenso intensiv erweist sich seine Lehrtätigkeit: Von 1936 bis 1938 unterrichtet er am Kunstinstitut von Civita Castellana und im Jahre 1939 wird er Direktor der Kunstschule von Velletri. Im darauffolgenden Jahr folgt die Ernennung zum Professor für figürliches Zeichnen am Römer Kunstlyzeum. 1956 wird er zum ordentlichen Professor für Malerei an die Römische Kunstakademie berufen und wirkt ab dem Jahre 1965 als deren Direktor. Ein Jahr später wird er Mitglied des hohen Kunstrates Italiens.
Nach dem Tod seiner Frau Heidy Isler, im Jahre 1994, heiratet er Jorise Tarabella.
Luigi Montanarini stirbt am 7. Januar 1998 in Rom.
Die abstrakte Malerei
Anlass zu vorliegendem Text bot eine am 11. September 2010 im Untergeschoss der Begegnungsstätte Rösslimatte in Wohlen AG eröffnete Bilderausstellung mit Werken des Kunstmalers Luigi Montanarini. Diese war Teil einer vom Circolo A.C.L.I. (Italienische und Internationale Christliche Arbeiterbewegung) der Region Latium gewidmeten, kulturellen und kulinarischen Veranstaltung. Das Latium ist bekanntlich diejenige Region Italiens, die die Hauptstadt Rom beherbergt.
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